Miscalculations - original | By : JanusEris Category: Harry Potter > Slash - Male/Male > Harry/Draco Views: 3316 -:- Recommendations : 0 -:- Currently Reading : 0 |
Disclaimer: I do not own Harry Potter, nor any of the characters from the books or movies. I do not make any money from the writing of this story. |
„Er hat es
gehalten.“, sagte Draco.
Severus runzelte die Stirn und
musterte ihn prüfend.
Draco lächelte ihm zu.
„Schlaf gut, Severus. Unser Herr wird
dich sicher morgen früh holen. Wenn du sonst etwas brauchst,
ruf nach Dobby. Er
ist der Hauself. Er wird dir helfen, wenn es erlaubt ist. Soll ich das
Licht
anlassen?“
Der Raum, in dem Severus schlief
hatte kein Licht. „Ja,
bitte.“, antwortete er leise. Er kroch mit steifen Bewegungen
unter die Decke.
Draco nahm an, es war die gleiche, mit
der er zu Anfang
geschlafen hatte, und wusste, dass sie zumindest weicher und
wärmer war, als
sie aussah.
Severus seufzte, als sein Kopf auf
das Kissen traf, und
schlief auf der Stelle ein.
Draco ließ die Tür
hinter sich offen und das Licht an, als er
ging.
o
Draco sah Severus am nächsten
Morgen wieder. Seine schwarzen Haare waren
feucht, offenbar hatte er Zeit gehabt, zu duschen. Als Harry auf das
zweite
Kissen neben seinem Stuhl deutete, kniete Severus widerspruchslos. Harry
hatte ein
Kissen zu dem kleinen Tisch hinzugefügt, nachdem Draco sich
darüber beschwert
hatte, dass er sich die Knie auf dem Boden aufschürfte. Nun
war je eins dieser
Kissen und ein niedriger Tisch zu beiden Seiten von Harrys Platz.
Auf Severus Tisch waren zwei Phiolen
mit Tränken, die er
kommentarlos schluckte. Er lehnte allerdings alles ab, was Harry ihm
hinhielt
und begnügte sich mit dem trockenen Toast, der auf seinem
Teller lag. Draco
erinnerte sich, wie ausgehungert er gewesen war, als er hier angekommen
war,
und respektierte Severus sehr dafür. Draco fand inzwischen nichts
Demütigendes mehr
darin, sich von Harry füttern zu lassen, aber das konnte man
nicht von Severus
erwarten.
„Du wirst heute beginnen,
die Tränke zu brauen, die ich
aufgeschrieben habe.“, sagte Harry zu Severus gewandt, als
sie fertig gegessen
hatten. „Draco wird dir assistieren.“
Draco sah überrascht auf. Harry
hatte ihm nichts darüber
gesagt. Nicht, dass er sich darüber beschwerte, Zeit mit
seinem Paten
verbringen zu können. Harry begegnete Dracos Blick und
lächelte kalt. „Du wirst
darauf achten, dass er nichts anderes braut, als was ich ihm
aufgetragen habe.“
Draco neigte den Kopf. „Ich
werde mein Bestes tun, Herr.“
„Natürlich wirst
du das.“, entgegnete Harry gleichgültig. Er
stand auf. „Ich werde nicht vor heute Abend zurück
sein. Seid gute Sklaven und
enttäuscht mich nicht.“
„Ja Herr.“,
murmelten sie gemeinsam.
Harry betrachtete sie nachdenklich,
dann trat er neben
Severus und griff nach dessen Haaren. Er wand sie um seine Hand und zog
so Severus Kopf nach hinten, bis Severus sichtlich angestrengt atmete.
Seine Augen
waren ein wenig geweitet, ansonsten zeigte er keine Reaktion. Harry
lächelte sadistisch.
„Deine Haare… sie sind viel zu lang. Sie werden
dich beim Brauen nur stören.“
Er machte eine Bewegung mit seinem Stab. Severus’ Kopf
schnappte ruckartig nach
vorne, als der Zug, der ihn hinten hielt, verschwand. Harry hatte seine
Haare
verschwinden lassen. Severus’ Kiefer spannte sich, aber er
schloss nur
gedemütigt die Augen und senkte seinen nun kahlen Kopf.
„Viel besser.“,
sagte Harry grinsend. „Vor allem auch
passender für einen Sklaven. Stimmst du mir nicht zu,
Severus?“
Severus zitterte kaum merklich. Er
hatte seine Handflächen
gegen seine Oberschenkel gepresst und Draco konnte sehen, wie seine Finger
sich
krümmten, als seine Hände vergeblich versuchten, sich
zu Fäusten zu ballen.
„Ja, Herr.“, würgte er hervor.
Harry lächelte triumphierend
und schwenkte seinen Stab, um
zu disapparieren.
o
Als Harry weg war, standen sie auf. Draco bemerkte, dass
Severus sich noch immer steif bewegte, auch wenn es ein wenig
nachgelassen
hatte. Er hoffte, sein Pate würde fähig sein, den ganzen Tag
zu brauen.
Sie gingen zum Labor hinunter.
Severus trug dieses Mal ein
Paar Sandalen, ähnlich wie Draco auch. Draco war froh, dass Harry
das erlaubt hatte,
der Boden im Keller war unangenehm kalt. Er zündete die Feuer
an, während Severus
die Zutaten heraussuchte.
„Wir werden zuerst eine
Nährlösung und einen einfachen
Heiltrank brauen.“, sagte sein Pate, während er die
Zutaten abmaß. „Sie sind
für mich, unser Herr meint, ich brauche sie. Beginn bitte
damit, die
Odermenningwurzel zu schneiden.“
Draco nickte nur und ging zum
Arbeitstisch, während Severus die
Tränke ansetzte. Eine Weile arbeiteten sie schweigend.
Zwischen den Kesseln
wirkte Severus wieder mehr wie der Mann, den Draco in Erinnerung hatte. Es
gab ihm
die Hoffnung, dass sein Pate mit der Zeit vollkommen heilen würde.
Nach einiger Zeit begannen sie
zögernd, sich zu unterhalten. Draco erzählte Severus von dem Gesetz und seinem Leben mit Harry
– soweit er es
unter der Überwachung des Ministeriums konnte. Severus hatte
von den
Veränderungen in der Zaubererwelt nicht das Geringste
mitbekommen. Nach
Voldemorts Fall war er direkt nach Askaban gebracht worden. Die
Wärter hatten
ihn nur damit verspottet, dass seine Freunde ihn im Stich gelassen
hatten. Er
wusste nicht einmal von dem Gesetz bezüglich des Dunklen Mals. Draco sah, wie sich
traurige Erkenntnis und ein wenig Erleichterung in Severus Gesicht
widerspiegelten,
als er davon erzählte. Erleichterung vermutlich, weil der
Orden ihn doch nicht
so verraten hatte, wie er befürchtet hatte. Draco
wünschte sich, es gäbe eine
Möglichkeit, ihm die ganze Wahrheit zu erzählen.
„Unser Herr ist ein guter
Herr.“, sagte er stattdessen. „Er
ist streng, ja, aber es gibt weit schlimmere. Pansy Parkinson zum
Beispiel
starb kaum zwei Monate nach ihrer Versklavung, und Gregory Goyle ist in
St. Mungos.
Er ist wahnsinnig.“ Die Geschichte seiner ehemaligen
Schulfreunde machte Draco
traurig. Er wusste, dass Pansy tatsächlich eine aktive
Befürworterin von
Voldemort gewesen war, aber trotzdem hatte sie nicht dieses Schicksal
verdient.
Gregory war immer zu dumm gewesen, um etwas anderes zu tun, als was
sein Vater
ihm sagte.
Severus hielt einen Moment in seiner
Arbeit inne. Seine
Augen glitzerten wütend und er sah aus, als wäre er
drauf und dran, eine seiner
klassischen bissigen Erwiderungen zu geben. Stattdessen sah Draco, wie er
sich
unter Anstrengung zusammen riss und den Kopf senkte. „Ich
verstehe.“ Seine
Stimme klang teilnahmslos. „Es tut mir Leid um deine
Freunde.“
„Wir haben uns vor langer
Zeit auseinander gelebt.“,
entgegnete Draco ungeschickt.
Severus sah ihn ausdruckslos an und
nickte schließlich.
„Mörsere die Skarabäusflügel. Wir
brauchen sie in ein paar Minuten.“
Wenig später erschien Dobby
mit dem Mittagessen. Severus
trank erneut zwei Phiolen mit Tränken. Er wirkte
müde, aber machte sich sofort
danach daran, die nächsten Tränke anzusetzen. Diesmal
war es
Blutergänzungstrank und zwei hochwertigere
Heiltränke.
Als die Stunden verstrichen, bemerkte Draco, wie Severus immer
erschöpfter wurde. Seine Bemerkungen wurden immer einsilbiger
und es schien ihn
viel Kraft zu kosten, sich auf die Tränke zu konzentrieren.
Als er einen weiteren Kessel ansetzen
wollte, unterbrach Draco
ihn. „Es geht dir nicht gut, Severus. Wir sollten
für heute aufhören.“
„Nein!“ Severus
stieß beinahe eine der Phiolen um. „Du hast
doch gehört, was unser Herr befohlen hat.“
„Du bist der wandelnde Tod,
Severus!“, widersprach er. „Ich
weiß, du hast schon zuvor Tage durchgebraut, aber du bist
erschöpft.“
„Ja, das habe
ich.“, schnappte Severus. Er hielt sich mit
einer Hand am Tisch fest, um zu vermeiden, dass er schwankte.
„Selbst in
schlimmeren Zustand als jetzt. Du hast es selbst gesagt, wir werden nur
bestraft, wenn wir uns ihm widersetzen.“
Draco sah ihn ungläubig an.
„Ich kann mir nicht vorstellen, wie
du das geschafft haben willst.“
Severus schloss für einen
Moment die Augen. „Ich habe Tränke
benutzt, um mich wach zu halten. Schluss jetzt mit dieser
unnützen Diskussion.
Wir müssen jetzt anfangen, wenn wir fertig werden wollen,
bevor unser Herr
zurückkommt.“
Draco atmete tief durch und traf eine
Entscheidung. „Dobby!“
Der Hauself erschien vor ihm.
„Ja, Sklave von Harry Potter?“
Draco zuckte zusammen. Er zuckte noch
immer zusammen, obwohl
ihn der verdammte Elf immer so nannte. „Könntest du
bitte einen Kaffee für Severus
bringen? Stark, wenn es geht.“
Dobby betrachtete Severus
nachdenklich, dann nickte er und
verschwand.
Severus schüttelte den Kopf.
„Unser Herr hat das nicht
erlaubt, ich kann nicht.“
„Du wirst den Kaffee
trinken.“, sagte Draco kalt. Er hatte mehr
als genug von Severus unerwarteter Unterwürfigkeit
gegenüber Harry. „Wenn
nicht, sage ich unserem Herrn, dass du dir nicht genug Mühe
gegeben hast, seine
Aufträge zu erfüllen.“
Severus sah ihn schockiert an und
sackte in sich zusammen.
„Also gut.“
Dobby tauchte wieder auf und reichte
Severus eine dampfende
Tasse. „Hier, Pro… Sna… Severus. Mit
Zitrone, wie Sie ihn mögen.“
Als Severus die Tasse genommen hatte,
weiteten sich die
Augen des Hauselfen. „Schlechter Dobby.“,
flüsterte er. „Harry Potter wird
nicht erfreut sein, nein, nicht, gar nicht erfreut.“ Er
verschwand mit einem
Knall.
Draco zischte verächtlich. Also
hatte der Elf Probleme damit,
Severus unrespektvoll anzusprechen, aber freute sich darüber,
ihn als Sklave zu
bezeichnen? Verstehe einer die Logik von Hauselfen.
Severus runzelte die Stirn.
„Was tut unser Herr mit einer
der Hogwartselfen? Nein, ich will es gar nicht wissen.“ Er
trank den Kaffee.
Nach einer Weile ließ seine Müdigkeit etwas nach.
Draco hatte inzwischen die letzten
Tränke angesetzt, so dass
Severus nur weiter machen musste.
„Danke, Draco.“,
sagte er, als er aufstand. „Ich hoffe, du
wirst keine Schwierigkeiten deswegen bekommen.“
Draco presste die Lippen zusammen.
„Ich werde es überleben.“
„Du hättest es
nicht tun sollen.“, sagte Severus leise.
„Warum fürchtest
du dich plötzlich so vor ihm?“, fragte Draco
ärgerlich. „Gestern warst du noch nicht so. Ist es
nur die Strafe?“
„Du verstehst es
nicht.“, schnappte Severus. „Ich will nicht
darüber reden.“
„Hilf mir, es zu
verstehen!“, verlangte er, ärgerlich den
Trank umrührend. „Wir sind in einem Boot, lass mich
dir helfen!“
Severus fuhr eine Weile stumm mit
Brauen fort.
„Es ist der
Cruciatus.“, sagte er dann leise.
„Was?“, fragte Draco
verblüfft. „Warum? Ich meine, du hast ihn
zuvor erlitten, und du hast weiter spioniert, obwohl
Voldemort…“
Severus zuckte zusammen.
„Ja.“, zischte er. „Und jedes Mal
habe ich ein Stück von mir verloren. Du verstehst es nicht, du
kannst es nicht
verstehen… Dieser Fluch ist nicht umsonst einer der
Unverzeihlichen. Selbst
wenn man ihn überlebt, bleibt etwas zurück,
immer… Ich bin nicht der Mann, der
ich einmal war. Ich stehe vor einem Abgrund, es fehlt nicht viel, um
mich
hinunter zu stoßen. Vielleicht kann ich mir dann in St.
Mungos einen Raum mit
Gregory teilen.“ Er lachte zynisch.
Draco sah ihn entsetzt an. „Du
musst es unserem Herrn sagen,
Severus. Er wird es verstehen, glaub mir. Selbst wenn ihm dein
Wohlergehen egal
ist, er wird auf die Vernunft hören. Du hast keinen Nutzen
für ihn, wenn du den
Verstand verlierst.“
Severus Hand verkrampfte sich um den
Rührlöffel. „Oh, und
ich vermute er wird großherzig sein und davon absehen, mich
zu bestrafen.“
„Nein.“,
schnappte Draco zurück. „Aber er wird einen anderen
Weg finden, es zu tun.“
Severus Schultern sanken ein und er
seufzte. „Ja, natürlich.
Lass uns diese Tränke beenden, Draco.“
Das Abendessen verlief ereignislos.
Harry sagte nichts zu
ihrer Arbeit, weder im Positiven, noch im Negativen.
„Du kannst in den Keller
zurückkehren, Severus. Lies etwas,
wenn du willst, aber ruh dich aus, damit du morgen weiter arbeiten
kannst.“
Severus senkte den Kopf.
„Ja, Herr.“ Er stand auf, um den
Raum zu verlassen.
Harry beugte sich zu Draco herunter und
nahm sein Kinn in die
Hand. „Draco, Draco, Draco… Du hast mich heute
sehr unglücklich gemacht.”
Draco gefror und sah, wie Severus in der
Tür verharrte. „Es tut
mir leid, Herr.“, flüsterte er.
Harrys Finger vergruben sich
schmerzhaft in seinen Haaren.
„Ja, dessen bin ich mir sicher. Es wird dir noch sehr viel
mehr Leid tun, bevor
der Tag zu Ende ist. Geh nach oben und warte auf mich. Vergiss nicht,
dich zu
waschen.“
„Ja, Herr.“,
antwortete er. Er stand mit gesenktem Blick auf
und ging nach oben ins Schlafzimmer.
o
„Es ist dir klar, dass ich
dich bestrafen muss, nicht
wahr?“, sagte Harry, als er später zu Draco kam.
„Es ist schlimm, dass du Severus
Kaffee bestellt hast, aber was noch schlimmer ist, ist, dass du ihn
gezwungen
hast, ihn zu trinken. Nicht nur das, du hast damit gedroht, mich
anzulügen, so
dass ich ihn bestrafe.“
„Ja.“, sagte Draco
tonlos.
Harry schlang die Arme um ihn und
küsste ihn auf die
Schulter. „Ich hasse es, das zu tun. Ich hasse es, aber mir
bleibt keine Wahl.“
Draco lehnte den Kopf zurück
und genoss die Wärme des Körpers
hinter ihm. „Ich weiß, Harry. Es tut mir leid. Ich
wollte nicht, dass du ihn
bestrafst. Es geht ihm schon so schlecht genug.“
Harry seufzte. „Ja, ich
weiß. Ich habe mitbekommen, was er
gesagt hat. Ich werde den Cruciatus nicht wieder benutzen.“
„Danke.“
„Du musst mir nicht
dafür danken! Nicht hier.“
Draco lächelte freudlos und
lehnte sich gegen ihn. „Also, was
wird meine Strafe sein?“
Harry drehte ihn zu sich herum.
„Wir könnten es nutzen.
Stell dir vor, was passieren würde, wenn ich wirklich
ärgerlich wäre. Ärgerlich
genug, um dich ernsthaft zu verletzen.“
Draco Herzschlag beschleunigte sich in
einer Mischung aus
Furcht und Aufregung. „Ich nehme an, ich würde
Heiltränke brauchen. Du müsstest
Severus hierher rufen, damit er sie mir gibt.“
„Ja.“
Draco schloss die Augen und atmete tief
durch. „Tu es.“
Harry streichelte ihn sanft.
„Heiltränke werden die Wunden
verschwinden lassen. Ich werde nicht mehr tun, als ich muss.“
Draco nickte zitternd.
„Küss mich. Das macht es leichter.“
o
Severus POV
Severus hatte sich sofort schlafen gelegt.
Der Kaffee hatte ihn
zwar eine Weile wach gehalten, aber seine Erschöpfung war zu
stark. Er war
gerade eingeschlafen, als er spürte, wie die Kette sich von
seinem Halsring
löste. Jemand schüttelte ihn.
„Wach auf!“, rief
eine quiekende Stimme in ohrenbetäubender
Lautstärke. „Severus muss aufwachen! Harry Potter
sagt, er braucht Tränke.
Harry Potter braucht Tränke auf der Stelle sofort!“
Severus brauchte einen Moment, um sich zu
orientieren, dann
richtete er sich stöhnend auf und starrte den aufgeregten
Hauself an. „Welche
Tränke braucht er?“
Wahrscheinlich war es nur Potters
Weg, ihn zu quälen. Er
wankte ins Labor.
„Skele- Wachs,
Blut-Ergänzung, Heil-Alles…“, ratterte
der
Hauself herunter.
Sein schlafmüdes Gehirn
brauchte einen Moment, bis es die
Art der Tränke registrierte, während er sie aus den
Regalen nahm. „Wofür
braucht er sie?“, fragte er besorgt.
„Er hat nichts
gesagt.“, rief der Elf. „Severus muss sich
beeilen, schnell, schnell!“
„Ja, ich komme.“
Er hastete hinter dem Elf her, voller
Furcht, was er finden würde.
Der Anblick, als Severus das Schlafzimmer
erreichte, entsprach
seinen schlimmsten Befürchtungen.
„Draco!“, brachte er hervor und eilte zu dem
bewusstlosen Körper seines Patensohns. Er war nackt und sein
Rücken, ebenso wie
die Bettdecke unter ihm, war von Blut rot gefärbt.
„Da bist du ja
endlich.“, schnappte Potter, und schlug die
Tür zu.
„Draco.“,
wiederholte er.
Sein Patensohn hob den Kopf und
lächelte schwach. „Es ist
nicht so schlimm, wie es aussieht, Severus. Harry, kannst du
bitte…“
Potter schwang ohne Kommentar seinen
Stab und das Blut
verschwand.
Einige Striemen auf Dracos
Rücken und Unterarmen blieben
zurück. „Ich könnte ein wenig Heil-Alles
gebrauchen, Severus.“, sagte er.
Severus reichte ihm die Phiole
verblüfft. Draco trank einige
Schlucke und die Striemen verheilten, weiße Narben
zurücklassend. Er lächelte
erneut. „Danke.“
Potter setzte sich zu ihm. Er trug
nur einen kurzen
Morgenmantel. „Geht es dir besser, Drachen?“
Draco drehte sich zu ihm um und
küsste ihn. „Ja, keine
Sorge.“
Severus betrachtete die beiden
ungläubig. „Was… Was geht hier
vor?”
Potter lächelte
flüchtig. „Wie Draco…“ Er
zögerte einen
kurzen Moment. „… dir bereits gesagt hat, ist das
Haus vom Ministerium
überwacht. Dieser Raum und das Bad nebenan allerdings sind
abgeschirmt. Sie
können nur sehen, was hier vorgeht, solange die Tür
offen ist.“
„Harry hat dich gekauft,
weil ich ihn darum gebeten habe,
dich aus Askaban zu holen.“, erklärte Draco, nach
einem zweiten Morgenmantel
greifend, um ihn anzuziehen. Sobald er den Gürtel zugebunden
hatte zog Potter
ihn an sich und schlang die Arme um seine Taille.
„Harry?“, brachte Severus hervor. Er konnte kaum fassen, was er
hörte.
Draco grinste. „Da wir
miteinander schlafen, hielt ich es
für sehr unangebracht, ihn weiter Potter zu nennen. Stimmst du
mir nicht zu?“
Er öffnete den Mund und
schloss ihn wieder.
Potter hatte Mitleid mit ihm. Er
schwenkte seinen Stab, um
einen Stuhl heraufzubeschwören. „Setz
dich, Severus. Wir erklären es dir.“
o
Als die beiden geendet hatten
betrachtete Severus sie eine Weile
stumm. Es war offensichtlich, dass sie gut zusammen auskamen
– als
beinahe Gleichgestellte, nicht als Herr und Diener. Draco hatte sich
verändert, aber er
konnte kaum etwas anderes erwarten, nach allem was passiert war.
Severus war nicht glücklich
über diese Situation, alles andere
als das, aber er war kein Narr. Potter hatte getan was er konnte, um
ihnen
beiden zu helfen. Vielleicht hätte er an mancher Stelle mehr
tun können, aber
wer konnte sagen, ob er dann soviel erreicht hätte, wie er es
hatte? Er bewegte
sich auf einem gefährlichen Pfad – wenn das
Ministerium herausbekam, dass er
sie hintergangen hatte, würde es für sie alle
böse enden. Percy Weasley war
gefährlicher als Fudge es je gewesen war, denn er
besaß Intelligenz. Er mochte
mehr als ein wenig verrückt sein – die Tatsachen
wiesen deutlich darauf hin –
aber das war der Dunkle Lord auch gewesen. Es machte ihn nicht im
Geringsten
harmloser, im Gegenteil. Vielleicht hatte Potter den einzig richtigen
Weg
beschritten – er gab ihnen, was sie wollten, hofierte sie und
erreichte
gleichzeitig was er wollte. Severus hatte in den Jahren seiner Spionage
nichts
anderes getan. Es war keine angenehme Vorgehensweise, für
niemanden der
beteiligt war, aber sie war erfolgreich.
Die Frage war, wollte er das Spiel
mitspielen? Er hatte in
den letzten Tagen einen guten Vorgeschmack davon bekommen, was das
bedeutete. Severus gab sich nicht der Illusion hin, dass es besser werden
würde. Potter würde
tun, was das Ministerium von ihm erwartete. Das bedeutete für
ihn Schmerz und
Demütigung. Jedoch, es war nicht Askaban. Severus hatte Draco nicht
belogen, er war
an der Grenze seines Durchhaltevermögens. Die Dementoren
mochten Askaban
verlassen haben, aber das machte den Ort nicht angenehm. Die Wachen
nahmen jede
Gelegenheit wahr, die Gefangen zu quälen. Es waren
schließlich Todesser, sie
verdienten es nicht anders, nicht wahr? Das Essen war
ungenießbar und gegenüber
den Zellen wirkte selbst die Schlafstätte, die Potter
für ihn erstellt hatte,
luxuriös.
Hier fror er nicht in der Nacht und
seine Matratze war weich
genug, um die Albträume für eine Weile fernzuhalten.
Er hatte genug zu Essen
und konnte der Tätigkeit nachgehen, die ihm am meisten
bedeutete – Tränke
brauen. Potter sorgte sich um seine Gesundheit, selbst wenn er ihn
bestrafte.
Das war mehr, als der Dunkle Lord getan hatte. Vielleicht
würde er Severus nach
einiger Zeit sogar erlauben, Tränke für sich selbst
zu brauen. Es war die
Karikatur eines wirklichen Lebens, aber es war besser, als was ihn
vorher
erwartetet hatte.
Severus hatte nie gehofft, nach Voldemorts
Fall als Held gefeiert
zu werden, aber er hatte Dumbledore genug vertraut, um nicht mit
Askaban zu rechnen.
Dass Dumbledore sterben könnte, war ihm niemals in den Sinn
gekommen. Im
Nachhinein reute es ihn, dass er sich von dem allmächtigen
Erscheinungsbild des
alten Mannes hatte in die Irre führen lassen, aber was
geschehen war, war
geschehen. Es brachte nichts, die Vergangenheit zu bejammern. Wenn die
Sklaverei sein Schicksal war, dann würde er damit leben. Er
war niemals jemand
gewesen, der einfach aufgab. Wenn Draco, der verwöhnte,
arrogante Malfoy, damit
leben konnte, würde er es erst recht können.
Schließlich gab es noch immer die
kleine Chance, dass das Gesetz eines Tages aufgehoben wurde und er
Amnestie
erhielt. Severus machte sich keine großen Hoffnungen, aber es
wäre töricht, das in
den Wind zu werfen.
Severus hatte Potter nie gemocht, aber
während der Vorbereitungen
auf den letzten Kampf hatte er etwas wie Respekt für ihn
entwickelt. Er hatte
gesehen, wie entschlossen der Junge nach dem Fall der Weasleys geworden war
und das
hatte ihn zu der Erkenntnis geführt, dass er anders war, als
sein Vater. Als
man Severus nach Askaban gebracht hatte, hatte er sich von ihm verraten
gefühlt.
Man hatte ihm gesagt, das Dumbledore tot war, also wusste er, dass
Potter für
die Untätigkeit des Ordens verantwortlich sein musste. Es war
leicht gewesen,
zu seinem alten Hass zurück zu kehren, doch als er den Mann nun mit
Draco zusammen
sah, konnte er dieses Gefühl nicht wieder finden. Er mochte
ihn noch immer
nicht, aber er akzeptierte, dass er in vielen Dingen so wenig eine Wahl
gehabt
hatte, wie er selbst. Konnte er ihn als seinen Herrn annehmen?
Severus gab sich nicht der Illusion hin,
dass seine Versklavung
nur eine Rolle wäre, die er spielte. Es würde ein
paar wenige Momente geben, in
denen er mit Draco frei reden konnte, ohne dass die Drohung einer
Strafe sie
überschattete, aber das war auch alles. Potter mochte das
anders sehen, aber
sie waren Sklaven. Aus Dracos Verhalten konnte er sehen, dass sein
Patensohn
das auch wusste.
Potter vergrub sein Gesicht in Dracos
Haaren in einem
kindischen Versuch, Severus' Blick auszuweichen. Sein Patensohn begegnete
seinem
Blick ausdruckslos, während er mit einer Hand Potters Kopf
streichelte. Sein
Ärmel war heruntergerutscht, so dass Severus deutlich die Narben
auf seinem Arm
sehen konnte. Das Muster wies darauf hin, dass er die Arme
über seinen Kopf
gehalten hatte, während Potter ihn peitschte. Die Peitsche
musste magisch
gewesen sein, sonst hätte das Heil-Alles keine Narben
zurückgelassen. Es war
dunkle Magie, eine solche Peitsche zu beschwören, und sie war
sehr schmerzhaft,
wie Severus aus eigener Erfahrung wusste. Vielleicht hatte Potter nur die
Wunden
verflucht, um es so erscheinen zu lassen. Er hoffte es.
Potter war grausam. Nicht in der
kindischen und
gedankenlosen Weise grausam, derer Severus ihn beschuldigt hatte, als er noch
sein
Schüler gewesen war, wirklich grausam. Er hatte genug Fantasie
um das
Ministerium ohne Zweifel glauben zu lassen, dass er es genoss, seinen
Sklaven
Schmerzen zuzufügen und sie zu demütigen. Wie viel
davon war nur gespielt? Severus
glaubte Draco, wenn er sagte, dass Potter sich schuldig
fühlte, wenn er ihn
verletzte. Aber er war vertraut mit der Art von Schuld, die sich erst
nachdem
etwas getan war einstellte. Potters Schuld würde ihn nicht
davon abhalten, es
wieder zu tun. Es gab nur ein bestimmtes Maß an Sadismus, das
man spielen
konnte. Wie viel von dem was Potter tat war um des Ministeriums willen? Wie
viel
stammte von Potters eigenen Wünschen? Wollte er sich wirklich
einem solchen
Menschen ausliefern? Er würde ihn bewusstlos schlagen und sich
anschließend
tausendfach entschuldigen. Vielleicht war er besser bedient, wenn er
seine
Peiniger ohne Vorbehalt hassen konnte.
Severus strich sich müde
über die Stirn. Im Grunde hatte er seine
Entscheidung bereits getroffen. Er würde Draco nicht allein
lassen. Er konnte
auf diese Weise leben, das wusste er. Es war wahr, er war stolz
gewesen, aber
er hatte den größten Teil dieses Stolzes aufgegeben,
als er sich Dumbledore
auslieferte. Sein boshaftes Verhalten gegenüber Dumbledores
Lakaien, die ihn
verabscheuten, war im Grunde nur ein Kampf um die Scherben von etwas,
von dem
er tief im Inneren wusste, dass er es längst verloren hatte.
Er hatte nie den
Respekt und die Achtung besessen, die er sich immer gewünscht
hatte. Einmal
hatte er geglaubt, sein Dienst für den Dunklen Lord
würde ihm geben, was er
sich ersehnte, aber das war die Hoffnung eines Narren gewesen. Er war
ein
verachtetes Kind gewesen und war zu einem verachteten Mann geworden. Er
hatte
existiert um einer Sache um der Sache willen zu dienen, wissend, dass
es ihm
selbst niemals etwas bringen würde. Dumbledore hatte immer
versucht, ihn von
etwas anderem zu überzeugen, aber Dumbledore war in einiger
Hinsicht ein
Illusionist gewesen. Er hatte an das tief liegende Gute im Menschen
geglaubt. Severus wusste, dass es nicht existierte. Sein Vater, seine Schulkameraden,
seine
Kollegen, die ganze Zaubererwelt hatten ihn das gelehrt. Er hatte sein
Leben
seit langer Zeit gehasst. Letztendlich machte es nicht wirklich einen
Unterschied.
„Was erwarten Sie also von
mir, Herr Potter?“, fragte er
schließlich.
Potter zuckte leicht zusammen.
„Du musst mich wirklich nicht
so nennen, Severus.“
„Wie sollte ich Sie sonst
nennen?“, fragte er, seltsam
amüsiert.
Potter starrte ihn mit seinen
unmöglich grünen Augen an.
„Wie wäre es mit Harry?“
Severus lachte. Überraschend, wie
erheiternd es plötzlich war,
nachdem er seine Entscheidung getroffen hatte. Die beiden Jungen
– sie mochten
erwachsen sein, aber für ihn waren sie noch immer Jungen
– starrten ihn
ungläubig an. Er vermutete, beide hatten ihn noch niemals
lachen sehen. Er
atmete tief durch. Es war befreiend. „Nicht, wenn Sie es mir
nicht befehlen.“
Potter betrachtete ihn verwirrt.
„Ich verstehe nicht…“
Severus schüttelte den Kopf.
„Oh kommen Sie, es ist nicht
wirklich so schwer. Selbst ein simpler Verstand wie der Ihre sollte
darauf
kommen können.“
Es machte Spaß, Potter zu
beleidigen, wie er es früher getan
hatte. Er wusste, Potter würde keine Vergeltung üben,
zumindest nicht sofort.
Potter legte den Kopf etwas schief.
„Wie du willst.“ Er
lehnte sich gegen das Kopfende des Bettes zurück, Draco mit
sich ziehend, so
dass sein Patensohn gegen ihn lehnte. „Ich werde dir dasselbe
sagen, wie ich
Draco gesagt habe. Du weißt, was wir tun können, und
was nicht. Du kannst
mitbestimmen, wie wir mit der Situation umgehen, so dass dein Leben
erträglicher wird. Bist du einverstanden mit deiner Kleidung,
dem Essen, deinem
Schlafplatz? Gibt es etwas, was ich dir geben kann, um es leichter
für dich zu
machen? Ich habe euer Gespräch über den Cruciatus
mitbekommen, ich werde ihn
natürlich nicht mehr benutzen.“
„Es wäre gut, wenn
ich ein paar Tränke für mich selbst
benutzen könnte. Traumloser Schlaf, Kopfschmerzmittel oder
Pepperup zum
Beispiel.“
Potter nickte und grinste schief.
„Niemand soll sagen, ich
wäre herzloser als Voldemort.“
Severus lachte humorlos. „Was
das Essen angeht… Ich werde Ihnen
niemals aus der Hand essen. Vielleicht könnten Sie mir
trotzdem etwas geben,
was nicht so eintönig ist? Reste vom Tag zuvor zum
Beispiel.“
Potter nickte erneut.
„Nicht sofort, aber nach einiger Zeit,
sicher.“
„Was den Schlafplatz
angeht… Ich nehme an, es hat einen
Sinn, dass kein Licht in meiner Kammer ist?“
„Ja, es soll dich an
Askaban erinnern.“
Draco zuckte leicht zusammen und warf
Potter einen
vorwurfsvollen Blick zu.
„Das habe ich
angenommen.“, sagte Severus ruhig. Es war ziemlich
offensichtlich. „Ist es dann nicht kontraproduktiv, mir zu
erlauben, die Tür
aufzulassen, während das Licht im Labor an ist?“
„Es hilft dir, zu
schlafen.“, erwiderte Potter in einem
ungerührten Tonfall. Severus nahm an, er würde das gleiche
einem Ministeriumsbeamten
antworten, der diese Frage stellte. „Sieh es als einen Luxus,
denn du verlieren
wirst, sobald du mich ärgerst.“
Severus nickte knapp. Zusammen mit einigen
anderen so genannten
Privilegien vermutlich, ergänzte er in Gedanken.
„Haben Sie schon
beschlossen, wie Sie mich in Zukunft
bestrafen?“
„Was schlägst du
vor?“
Severus dachte darüber nach.
Nicht die Peitsche, das Ministerium
erwartete, dass er schlechter behandelt wurde, als Draco. Er hatte
einen
Widerwillen gegen Flüche. Die meisten hatten
hässliche Nebenwirkungen. Das
gleiche galt für andere magische Formen der Strafe. Wenn nicht
magisch, dann
musste es demütigend sein. Außerdem schmerzhaft, er
kannte sich selbst. Er
würde seine Bestrafung herausfordern, wenn er sie nicht
zumindest etwas
fürchtete. Das würde Potter nur dazu bringen, von
sich aus grausamer zu werden,
also war es besser, es von Beginn an zu vermeiden.
„Stockschläge.“,
antwortete er. „Nehmen Sie einen harten
Stock, der auch Knochen bricht, wenn Sie fest genug zuschlagen. Nicht,
dass Sie
mir wirklich etwas brechen sollen, aber die Möglichkeit sollte
da sein. Befehlen
Sie mir, meine Robe zu den Schultern hochzuziehen und auf allen Vieren
vor
Ihnen zu knien, bevor sie mich schlagen. Das sollte demütigend
genug sein.“
Potter zog etwas überrascht
die Brauen hoch. Draco sah nach
unten und zeigte ansonsten keine Reaktion.
„Einverstanden.“ Potter schob Draco
sanft von sich weg und stand auf. „Ich werde ein Bad nehmen,
so dass ihr zwei
euch etwas alleine unterhalten könnt.“
o
Sie sahen sich eine Weile an, nachdem
die Tür sich hinter
Potter geschlossen hatte. Es gab so viele Dinge, die Severus Draco fragen
wollte,
aber er wusste nicht, wo er anfangen sollte.
„Bist du
glücklich?“, fragte er schließlich.
„Zumindest
etwas?“
Draco starrte ihn an, dann lachte er
harsch auf. „Nein.“,
sagte er dann durchatmend. „Nein, bin ich nicht. Sag es bitte
nicht Harry, er
tut sein Bestes… zumindest soweit er es versteht.“
Severus betrachtete ihn traurig. Es war
keine überraschende
Antwort, auch wenn er auf eine andere gehofft haben mochte. Merlin
wusste, er
wünschte sich, dass Draco glücklich war.
„Bedeutet er dir etwas?“, fragte er
zögernd.
Draco lehnte nachdenklich den Kopf
zurück. „Ja.“, antwortete
er schließlich. „Wer weiß, vielleicht ist
es nur so eine psychologische Sache…
Ich denke, ich habe mal etwas darüber gelesen, in einem der
Muggelbücher, die
Harry immer anschleppt. Ich will nicht, dass es so etwas ist. Ich
wünsche mir,
dass was ich für ihn fühle real ist.“
Für einen Augenblick war ein sehr
verlorener Blick in Dracos Augen. „Er sagt, er liebt mich.
Ich denke nicht,
dass ich ihn liebe. Ich bin sein Sklave… wie könnte
ich ihn lieben?“ Er zerrte
offensichtlich unterbewusst an seinem Halsband. Als er bemerkte, was er
tat,
lächelte er unglücklich und ließ seine Hand
sinken. „Ich kann ihn nicht
lieben.“, wiederholte er leise.
„Nicht jetzt.“,
nickte Severus verstehend. Er konnte nicht sagen,
ob Dracos Gefühle ernsthaft waren oder nur ein Produkt seiner
Situation. Es war
durchaus möglich, dass er sich nur einredete, etwas
für Potter zu empfinden. Es
spielte letztendlich auch nicht wirklich eine Rolle, wenn es sein Leben
leichter machte. Sie waren in einer hoffnungslosen Situation und in
Dracos Lage
war es durchaus von Vorteil, Gefühle für seinen Herrn
zu haben.
Dracos Blick ging in die Ferne.
„Vielleicht nie. Ich kann
mir jedoch wünschen, ihn glücklich zu machen, und das
tue ich. Wie passend für
einen Sklaven, denkst du nicht?“ Er klang bitter.
„Andererseits, Vater sagte
immer, Malfoys wären niemals weniger als perfekt.“
Severus schüttelte leicht den
Kopf über Dracos Zynismus. „Es
gibt Schlimmeres, als ein Sklave zu sein.“
Draco kehrte aus seinen Gedanken
zurück und lächelte,
diesmal richtig. „Ich weiß, Severus. Ich
wünschte nur, es gäbe die Überwachung
des Ministeriums nicht.“
„Es ist etwas, das wir
nicht ändern können.“
„Vielleicht kann Harry es
ändern. Ich würde ihm gehorchen,
weißt du, auch ohne die Strafe.“
Severus zog die Brauen hoch.
„Auch ohne die Überwachung?“
Draco zuckte mit den Schultern.
„Überwachung oder nicht, es
ändert nicht, was ich bin.“ Er rieb sich
über die Brust, wo das Potter-Wappen
eingebrannt war. „Aber Harry würde das ohnehin nicht
wollen, also ist es
überflüssig, darüber nachzudenken.“
o
Nach den ersten Tagen gingen sie
schnell zu einer Routine
über. Severus verbrachte den Tag damit, Tränke zu brauen,
manchmal von Draco
assistiert. Das Haus hatte einen von hohen Hecken umgebenen Garten, in
dem sich
ein kleines Treibhaus befand. Es gehörte auch zu seiner
Verantwortung, dort
einige Pflanzen zu ziehen und zu ernten, die er für seine
Tränke brauchte. Zum
Glück war er immer gut in Kräuterkunde gewesen.
Draco erledigte die meiste Zeit
Arbeiten im Haus und
kümmerte sich um Potters Bedürfnisse, wenn er
anwesend war.
Severus selbst wurde
regelmäßig in den Keller verbannt, wenn
Gäste zu Besuch waren. Es störte ihn nicht sehr, im
Gegenteil. Er war froh,
dass er keine Fremden bedienen musste.
Potter fand selten Grund, ihn zu
bestrafen. Severus hasste es,
wenn es geschah, aber er konnte damit leben. Er gewann das Gewicht
zurück, das
er in Askaban verloren hatte. Er fühlte sich gesund und zu
einem gewissen Maß
zufrieden. Er gewöhnte sich an seine Pflichten, wie er sich an
das Gefühl des
Ringes um seinen Hals gewöhnte. Ein Teil von ihm verabscheute
es, aber der
überwiegende Teil fand sich damit ab.
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